Quelltext anzeigen
Aus Magie und Parawissenschaften
von
Verdrängung
Wechseln zu:
Navigation
,
Suche
Als '''Verdrängung''' bezeichnet man es in der Psychologie, wenn eine Person traumatische oder einfach unangenehme Ereignisse vorübergehend oder vollständig vergißt oder sich von den Erinnerungen daran ablenkt. Daß traumatische Erinnerungen tatsächlich verdrängt werden können, wurde mit folgender Studie nachgewiesen: :In den 1970ger Jahren wurden alle bekannt gewordenen Fälle von seuellem Mißbrauch in einer größeren Stadt in den Notfallraum der städtischen Kliniken gebracht, um dort behandelt, untersucht und zum Tathergang befragt zu werden. Vom 1.4.1973-30.6.1975 wurden 206 Mädchen zwischen 10 Monaten und 12 Jahren als Teil einer größeren Studie untersucht, um die Auswirkungen von seuellen Übergriffen auf Kinder Jugendliche und Erwachsene zu untersuchen. Die dabei enttstandenen Berichte mit dem Kind und Angehörigen wurden dabe dokumentiert und aufgehoben. :1990 und 1991 wurde der Aufenthaltsort von 153 dieser Mädchen aufgefunden und sie wurden persönlich kontaktiert. Zehn Frauen lehnten ein Gespräch ab, zehn stimmten zu, erschienen dann aber nicht zum Interview. 136 Frauen wurden letztlich interviewt. Vier davon wurden ausgeschlossen, da der ursprüngliche Bericht keinen sexuellen Mißbrauch enthielt, drei gaben an, sie hätten den ursprünglichen Bericht erfunden, daher wurden 129 Frauen Teil der Untersuchung. Mehr als ein Drittel (38%) der Frauen erinnerten sich auch nach einer intensiven Befragung nach sexuellem Mißbrauch weder an das Ereignis, wegen dem sie ursprünglich ins Krankenhaus kamen noch daran vom Täter jemals sexuell belästigt worden zu sein.<ref name="Williams">{{:Linda Meyer Williams/Recall of Childhood Trauma: A Prospective Study of Women's Memories of Child Sexual Abuse}}</ref> 1896 schrieb Freud daß die Unterdrückung der Erinnerungen an sexuellen Mißbrach zur Hysterie bei erwachsenen Frauen führen könne. Später kam er zu dem Ergebnis, daß diese Erinnerungen Fantasien (d.h. letztlich [[False Memories]]) seien. [[John Briere]], Conte, Herman, Schatzow kamen in ihren Forschungen später zu dem Ergebnis daß ein großer Teil der Personen die als Kinder sexuell mißbraucht wurden, keine Erinnerungen an den Mißbrauch haben und unterstützten damit Freuds ursprüngliche These daß nicht erinnerter Kindesmißbrauch zu hohen Raten an psychischen Krankheitssymptomen führen würden. Den Prozentsatz des Mißbrauches der verdrängt wurde gaben Briere und Conte mit 59%, Herman und Schatzow mit 28%, Polonsky, & Fullilove mit 31%.<ref name="Williams"/> Es ist bei einem erheblichen Anteil der Menschen möglich, sie dazu zu bringen, daß sie [[False Memories|falsche Erinnerungen]] an nicht existente Kindheitserlebnisse entwickeln. Das heißt jedoch nicht, daß alle Gedächtnisinhalte, die beim Einsatz von Suggestionen auftauchen, falsch sein müssen, sondern nur, daß das in einem Teil der Fälle geschieht. Doch ohne Bestätigung durch zusätzliche Fakten ist es praktisch unmöglich echte Erinnerungen sicher von suggerierten zu unterscheiden<ref name="LoftusD">{{:Elizabeth F. Loftus/Falsche Erinnerungen}}</ref>. == Quellen == <references/> [[Kategorie:Begriffe aus anderen Wissensgebieten]]
Elizabeth F. Loftus/Falsche Erinnerungen
(
Quelltext anzeigen
)
Linda Meyer Williams/Recall of Childhood Trauma: A Prospective Study of Women's Memories of Child Sexual Abuse
(
Quelltext anzeigen
)
Stanislav Grof/Die Welt der Psyche/1993
(
Quelltext anzeigen
)
Zurück zur Seite
Verdrängung
.
Ansichten
Seite
Diskussion
Quelltext anzeigen
Versionen/Autoren
Meine Werkzeuge
Anmelden / Benutzerkonto erstellen
Navigation
Hauptseite
Gemeinschaftswerkstatt
Letzte Änderungen
Zufällige Seite
Hilfe
Suche
Werkzeuge
Links auf diese Seite
Änderungen an verlinkten Seiten
Spezialseiten