LSD

1943 untersuchte [[Albert Hofmann]] entgegen dem strikten Laboratoriumsprotokoll eine von mehreren scheinbar chemisch unwirksamen Substanzen, die er etwa sechs Jahre zuvor erfunden hatte. Dabei nahm er wohl eher versehentlich etwas von der Substanz ein und erlebte einige ungewöhnliche Wahrnehmungen und Empfindungen, die als er zuhause ankam in einen ungewöhnlichen traumähnlichen Zustand übergingen. Diese Erfahrung führte zur Entdeckung von LSD.<ref name="Luke">{{:David Luke/A tribute to Albert Hofmann on his 100th birthday}}</ref>

LSD hatte anfangs einen starken Einfluß auf die psychologische und psychiatrische Forschung<ref name="Luke"/>. Viele der frühen Abhandlungen betonten die ähnlichkeit der als "Experimentelle Psychose" bezeichneten Drogenerfahrung mit einer Psychose. Insbesondere [[Stanislav Grof]] hat viel zu LSD geforscht und dabei neben Sinnestäuschungen<ref group="G">"Abstrakte und ästhetische Erfahrungen" S.55</ref> detallierten Beobachtung zur Funktionsweise und Organisation des menschlichen Unterbewußtseins<ref group="G" name="Buch">ganzes Buch</ref> auch regelmäßig paranormale Erfahrungen<ref group="G">"Transpersonale Erfahrungen", S.176ff</ref> beobachtet. In der damaligen Zeit nahm Grof an, daß LSD für die Psychologie tun könne, was das Mikroskop für die Biologie getan hatte.<ref name="Luke"/>

Es ist bekannt daß [[Francis Crick]], der Entdecker der DNA-Doppelhelix, einer von mehreren Nobelpreigewinnern war, die ihre Durchbrüche mit Hilfe von LSD erreichten. Seit den 1960gern wurde LSD im steigenden Maße auch außerhalb der Laboratorien verwendet. Es wurde von vielen als ein Mittel betrachtet, Kreativität und Inspiration zu stärken und als Hilfe, Problemlösungen zu finden. Die verbreitete Nutzung von LSD führte zu dem [[New Age]] genannten Phänomen, bei dem eine ganze Generation sich für psychologische Selbsterforschung und die Möglichkeiten der paranormalen Erfahrungen öffenete.<ref name="Luke"/>

Während Stanislav Grof in seinen Büchern<ref>{{:Stanislav Grof/Geburt, Tod und Transzendenz}}</ref>

<ref>{{:Stanislav Grof/Die Begegnung mit dem Tod}}</ref> <ref group="G" name="Buch">ganzes Buch</ref> <ref>{{:Stanislav Grof/Die Welt der Psyche}}</ref> nur einen einzigen Fall einer Drogenpsychose nennt, die er auf eine unsensible Reaktion des Psychologen auf eine Drogenerfahrung seines Patienten zurückführte und mit Psychotherapie und einer weiteren Dosis LSD erfolgreich behandelte<ref group="G">S.235f</ref>, führte der Gebrauch von LSD als Straßendroge dazu, daß diverse junge Leute in der Psychiatrie Hilfe suchten, da diese Erfahrungen sie überforderten. Diese Welle an Hilfesuchenden nahm bald wieder ab, obwohl der LSD-Konsum nicht seltener wurde. Das war darauf zurückzuführen, daß andere Konsumenten sie über die Wirkungen der Droge im Vorhinein aufgeklärt hatten, so daß sie entspannter damit umgehen konnten.<ref>{{:Helen Stewart Wambach/Seelenwanderung/1986}}, S.19f</ref>

{{:Stanislav Grof/Topographie des Unbewußten}}

[[Kategorie:Haupt]]