Halluzinogen
Aus Magie und Parawissenschaften
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=== Der NMDA Rezeptor und die Aufhebung von Filtern und Verdrängung === | === Der NMDA Rezeptor und die Aufhebung von Filtern und Verdrängung === | ||
− | Ketamin kann ebenso wie Phencyclidin (PCP, "angel dust") an den N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptor binden. Substanzen, die an diesen Rezeptor binden können, sind dissoziative Halluziogene. LSD blockiert den NMDA-Rezeptor, dasselbe tut auch Ketamin. Es gibt im Körper Mechanismen die die Funktion einer Art Schranke haben und Daten, die im Augenblick nicht benötigt werden, aus dem Bewusstsein ausfiltern, so dass man nur das wahrnimmt, was man im Augenblick beachten muss, um zurechtzukommen. Der NMDA-Rezepter ist ein Bestandteil dieser Schrankenfunktion und wenn er blockiert wird, dringen Dinge ins Bewusstsein, die sonst ausgefiltert oder verdrängt werden, wie Erinnerungen, die gerade nicht gebraucht werden oder verdrängte Traumata. Der NMDA-Rezeptor spielt darüber hinaus eine Rolle beim Lernen, beim Erinnern, und eventuell auch bei der Entstehung von Psychosen.<ref name="1.4">Jansen K.: Near death experience and the NMDA receptor. BMJ. 1989 Jun 24;298(6689):1708. No abstract available. PMID: 2547469</ref> <ref name="1.6"/> <ref name="2.45"> Karl L. R. Jansen: The Ketamine Model of the Near-Death Experience: A Central Role for the N-Methyl-D-Aspartate Receptor. Journal of Near-Death Studies, Volume 16, Number 1 / March, 1997, Pages 5-26. DOI 10.1023/A:1025055109480 ([http://www.mindspring.com/~scottr/nde/jansen1.html Volltext])</ref> <ref name="11.6"/> | + | Ketamin kann ebenso wie Phencyclidin (PCP, "angel dust") an den N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptor binden. Substanzen, die an diesen Rezeptor binden können, sind dissoziative Halluziogene. LSD blockiert den NMDA-Rezeptor, dasselbe tut auch Ketamin. Es gibt im Körper Mechanismen die die Funktion einer Art Schranke haben und Daten, die im Augenblick nicht benötigt werden, aus dem Bewusstsein ausfiltern, so dass man nur das wahrnimmt, was man im Augenblick beachten muss, um zurechtzukommen. Der NMDA-Rezepter ist ein Bestandteil dieser Schrankenfunktion und wenn er blockiert wird, dringen Dinge ins Bewusstsein, die sonst ausgefiltert oder verdrängt werden, wie Erinnerungen, die gerade nicht gebraucht werden oder verdrängte Traumata. Der NMDA-Rezeptor spielt darüber hinaus eine Rolle beim Lernen, beim Erinnern, und eventuell auch bei der Entstehung von Psychosen.<ref name="1.4">Jansen K.: Near death experience and the NMDA receptor. BMJ. 1989 Jun 24;298(6689):1708. No abstract available. PMID: 2547469</ref> <ref name="1.6"/> <ref name="2.45"> Karl L. R. Jansen: The Ketamine Model of the Near-Death Experience: A Central Role for the N-Methyl-D-Aspartate Receptor. Journal of Near-Death Studies, Volume 16, Number 1 / March, 1997, Pages 5-26. DOI 10.1023/A:1025055109480 ([http://www.mindspring.com/~scottr/nde/jansen1.html Volltext])</ref> <ref name="11.6">Viktor L. Arvanov , Xiaofu Liang , Angelo Russo and Rex Y. Wang: LSD and DOB: interaction with 5-HT2A receptors to inhibit NMDA receptor-mediated transmission in the rat prefrontal cortex. European Journal of Neuroscience, Volume 11 Issue 9, Pages 3064 - 3072 DOI 10.1046/j.1460-9568.1999.00726.x</ref> |
− | Es ist bekannt dass der NMDA-Rezeptor auch mit der Organisation von Erinnerungen zu tun hat. Deshalb wäre folgende Erklärung für den Rückblick auf wichtige Erinnerungen dieses Lebens denkbar: Es wird angenommen, dass Erinnerungen normalerweise unterdrückt werden, so lange Wahrnehmungen von außen kommen. Wenn Ketamin verhindert, dass diese Wahrnehmungen aufgenommen werden können, lässt die Unterdrückung von Wahrnehmungen nach und Erinnerungen können an die Oberfläche treten und bewusst werden.<ref | + | Es ist bekannt dass der NMDA-Rezeptor auch mit der Organisation von Erinnerungen zu tun hat. Deshalb wäre folgende Erklärung für den Rückblick auf wichtige Erinnerungen dieses Lebens denkbar: Es wird angenommen, dass Erinnerungen normalerweise unterdrückt werden, so lange Wahrnehmungen von außen kommen. Wenn Ketamin verhindert, dass diese Wahrnehmungen aufgenommen werden können, lässt die Unterdrückung von Wahrnehmungen nach und Erinnerungen können an die Oberfläche treten und bewusst werden.<ref name="1.4"/> <ref name="1.6"/> <ref group="G">S.257</ref> |
− | Die Wirkung des Meduna-Gemischs wird darüber erklärt, dass körpereigene Botenstoffe die NMDA-Rezeptoren besetzen, um vor den Folgen von Sauerstoffmangel zu schützen.<ref group="L" name="1.1"/> <ref | + | Die Wirkung des Meduna-Gemischs wird darüber erklärt, dass körpereigene Botenstoffe die NMDA-Rezeptoren besetzen, um vor den Folgen von Sauerstoffmangel zu schützen.<ref group="L" name="1.1"/> <ref name="1.4"/> <ref name="1.6"/> <ref name="1.11">Bruce Greyson, M.D.: Near-death experiences: clinical implications. Revista de Psiquiatria Clínica 34, supl 1; S. 49-57, 2007 ([http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0101-60832007000700015&lng=&nrm=&tlng=en Volltext])</ref> <ref group="H">S.257</ref> |
− | Da die NMDA-Rezeptoren im Schläfenlappen liegen, stellt das eine Verbindung zum festgestellten Bezug der Nahtodeserfahrung zum Schläfenlappen her.<ref | + | Da die NMDA-Rezeptoren im Schläfenlappen liegen, stellt das eine Verbindung zum festgestellten Bezug der Nahtodeserfahrung zum Schläfenlappen her.<ref name="1.6"/> <ref name="1.9"> Michael Schröter Kunhardt: Nah-Todeserfahrungen: Psychologisch-biologische Grundlage für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. In: Petersen, P: Majestät des Todes - Bewegung des Lebens. 3.Symposion für künstlerische Therapien. Kongressband, Hannover 1997, S. 93-117 ([http://www.familie-zwoelfer.de/nahtod/nahtoderfahrungen.htm Volltext])</ref> <ref group="H">S.44</ref> |