Tunnelerfahrung
Aus Magie und Parawissenschaften
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== Theorien zur Entstehung der Tunnelerfahrung == | == Theorien zur Entstehung der Tunnelerfahrung == | ||
− | Es wurde vorgeschlagen, dass die [[Tunnelerfahrung]] aus dem [[Halluzinationsgrundmuster von Klüver]] zwei - dem Tunnel entstehen könnte.<ref>{{:Michael Schröter Kunhardt/Nah-Todeserfahrungen aus psychiatrisch-neurologischer Sicht}}</ref> <ref>{{:Stefan Högl/Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion}} S.217-219 + S.235</ref> | + | ===Halluzinationsgrundmuster nach Klüver=== |
+ | Es wurde vorgeschlagen, dass die [[Tunnelerfahrung]] aus dem [[Halluzinationsgrundmuster von Klüver]] zwei - dem Tunnel entstehen könnte.<ref name="1.6">{{:Michael Schröter Kunhardt/Nah-Todeserfahrungen aus psychiatrisch-neurologischer Sicht}}</ref> <ref>{{:Stefan Högl/Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion}} S.217-219 + S.235</ref> | ||
− | Da die Tunnelerfahrung in der Nahtoderfahrung gelegentlich durch andere Symbole ersetzt wird, können die vorstehenden Theorien | + | ===Wiedererleben der Geburt=== |
+ | Es wurde angenommen, die Tunnelerfahrung sei ein wiedererleben der Geburt. Da im Geburtskanal und bei der Geburt viel Blut fließt, wäre das Licht am Ende des Tunnels wäre im Geburtskanal oft rot gefärbt, nicht gold-gelb-weiß wie in Nahtodeserlebnissen. Außerdem entspricht der qualvoll enge Geburtskanal, den das Kind nicht mit den Augen, sondern dem Hinterkopf voran passiert, nicht der angenehmen Weite des Tunnels und dem meist ebenso angenehmen Gefühl der Tunnelpassage des Nahtodeserlebnisse. Außerdem haben Kaiserschnitt-Geborene genauso häufig und die gleichen Nahtodeserfahrungen haben wie normal Geborene.<ref name="1.6"/><ref name="2.29">{{:Christopher C. French/Near-death experiences in cardiac arrest survivors}}</ref> | ||
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+ | === Tunnelblick im Vergleich zur Tunnelerfahrung === | ||
+ | Bei hoher Schwerkraft von über +9g werden zuerst die am weitesten von der versorgenden Ader entfernten Ränder der Netzhaut nicht ausreichend versorgt. Das Bild verliert vom Rand her seine Farbe und wird dan vom Rand zur Mitte hin nach und nach dunkler. Es entsteht eine Tunnelvision, manchmal auch ein völliger Visionsverlust, die auf die mangelnde Durchblutung der Retina zurückzuführen sind. Dies wird von Whinnery (1997) als ein gemeinsamer Bestandteil der G-LOC-Erfahrungen mit den Nahtodeserlebnissen beschrieben.<ref name="1.11">{{:Bruce Greyson/Near-death experiences: clinical implications}}</ref> <ref name="H">S.238</ref> <ref name="4.13">James E. Whinnery: Induction of Consciousness in the Ischemic Brain. Welt: In: von Stuart R. Hameroff, Alwyn C. Scott, Alfred W. Kaszniak: Toward a Science of Consciousness II: The Second Tucson Discussions and Debates: The First Tucson Discussions and Debates (Complex Adaptive Systems). Bradford Books (26. März 1996). ISBN: 0262082495 ([http://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=86KyIsdi8D8C&oi=fnd&pg=PA169&dq=g-loc+dreamlet&ots=CGlbx9Rn5X&sig=e2Uv8pdVJAEVuZvNrVQnA40QGY8#PPA171,M1 Link])</ref> | ||
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+ | Während die Tunnelerfahrung oft auf das Außerkörperliche Erlebnis folgt und also mitten während der Nahtodeserfahrung stattfindet, tritt die Tunnelvision vor dem eigentlichen Dreamlet auf. Im Tunnelerlebnis bewegt man sich durch den Tunnel, die Tunnelvision ist lediglich eine starke Einengung des Gesichtsfeldes, also nicht mit einem Bewegungseindruck verbunden. Bei der Tunnelvision wird das Gesichtsfeld schließlich dunkel, bei der Tunnelerfahrung gelangt man durch den Tunnel in Welten, die schwer zu beschreiben sind. Die Dreamlets treten durch dieselbe Ursache ausgelöst nach dem Blackout auf, hängen aber inhaltlich nicht mit diesem zusammen. Hinzu kommt, daß der Tunnel nicht immer als dunkel wahrgenommen wird. | ||
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+ | === Schlußtfolgerung === | ||
+ | Da die Tunnelerfahrung in der Nahtoderfahrung gelegentlich durch andere Symbole ersetzt wird, können die vorstehenden Theorien möglicherweise das Erscheinungsbild erklären oder die physiologische Entstehung des Symbols beschreiben, nicht jedoch das Phänomen identifizieren, für das dieses Symbol steht. | ||
== Quellen == | == Quellen == |