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− | =[[Benutzer:Kersti/Der Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft]]=
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− | == Moralentwicklung frei nach Kohlberg ==
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− | === Niveau 1 - Prämoralisch ===
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− | '''Stufe 1:''' Orientierung an Lob und Strafe (fraglose Unterwerfung unter Macht)<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | '''Stufe 2:''' Naiver instrumenteller Hedonismus (Moral ist wie ein Handelsgeschäft: wichtig sind Fairneß, Gefälligkeiten erwidern, aber auch Rache für Unrecht. Wie Du mir, so ich dir.)<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | === Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität ===
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− | '''Stufe 3:''' Moral des guten Kindes, das gute Beziehungen aufrechterhält und die Anerkennung der anderen sucht. (Die Konventionen werden auf dieser Stufe durch die geliebte Gemeinschaft und geliebte Autoritätspersonen repräsentiert.)<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | Stufe-3-Menschen erziehen indem sie Unterordnung unter die nächste verfügbare Autoritätsperson verlangen. - Beispiel: "Aber man muß doch den Fachleuten vertrauen."<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | '''Stufe 4:''' Moral der Aufrechterhaltung von Autorität. (Die Konventionen werden hier durch geschriebene und ungeschriebene Gesetze und Regeln konkreter Gruppen repräsentiert. Die bestehenden Gesetze werden nicht infrage gestellt, wohl aber die Autorität von Autoritätspersonen, die gegen diese Regeln verstoßen.) Stufe-4-Menschen erziehen, indem sie darauf pochen, daß alles weiter so gehandhabt werden muß, wie das schon immer war. Da sie die Konventionen, auf deren Einhaltung sie bestehen, auswendig lernen und sie nicht an den dahinter stehenden Grundsätzen messen, sind sie nicht fähig moralische Regeln von formalen Regeln zu unterscheiden.<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | '''Übergang:''' Der Jugendliche oder junge Erwachsene kommt in eine Situation, in der die Regeln seines bisherigen sozialen Umfeldes nicht mehr gelten (z.B. aus der Kleinstadt an die Uni) oder für die es in seinem Sozialsystem keine Regeln gibt. Er verhält sich deshalb vorübergehend ähnlich wie ein Kind auf Stufe 2, bis er den Übergang zu Stufe 5 bewältigt hat. <ref group="K">S.64ff</ref>
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− | === Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien ===
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− | '''Stufe 5:''' Moral des Vertrages, der individuellen Rechte und des demokratisch anerkannten Gesetzes/Rechtssystems. (Das konkrete einzelne Gesetz wird nicht mehr als absolut richtig und unveränderlich betrachtet sondern an den dahinter stehenden moralischen Prinzipien gemessen. Hier erst bekommt der Begriff "Gesetzeslücken" seine Bedeutung: Gesetzeslücken sind besondere Situationen, wo das konkrete Gesetz nicht mehr dem Prinzip gerecht wird, dessen Einhaltung es garantieren soll oder wo es mit übergeordneten Prinzipien in Konflikt gerät.)<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | '''Stufe 6:''' Orientierung an universellen ethischen Prinzipien (keine konkreten, ausformulierten Regeln wie die 10 Gebote)<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | === Allgemeines ===
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− | '''A- und B-Unterstufen:''' Zu jeder Moralstufe gibt es eine A- und eine B-Unterstufe. Der A-Unterstufe gehören diejenigen an, die das Instrumentarium dieser Stufe noch nicht sicher beherrschen. Die B-Unterstufe ist erreicht, wenn derjenige sich auf der neuen Stufe stabilisiert hat.<ref group="K">S.26f, S.51ff, S.364ff</ref>
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− | Je höher die Moralstufe einer Person, desto konsequenter hält sie sich an die von ihr selbst befürworteten Regeln. Angehörige der B-Unterstufen halten sich wesentlich konsequenter an die von ihnen befürworteten Regeln als Angehörige der A-Unterstufe.<ref group="K">S.222f, S.252f, S.418ff</ref>
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− | === Kohlbergs Stufe 6 ist nicht die Wahre 6. Stufe der Moralentwicklung ===
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− | Es ist zu bezweifeln daß "Orientierung an universellen ethischen Prinzipien" tatsächlich die sechste Stufe der Moralentwicklung ist. Kohlberg konnte mit den Jahren immer weniger mit seiner eigenen Stufendefinition anfangen, keine Vertreter der 6. Stufe mehr finden, weil er die Stufe strenger definierte<ref group="K">S.301ff</ref>.
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− | Außerdem handelt es sich bei Stufen der Entwicklungsbiologie um Verhaltensweisen, die sich in Jäger- und Sammlervölkern bewährt haben müssen, da sie sonst durch die natürliche Auslese aussortiert worden wären <ref>Wickler, Wolfgang & Seibt, Uta; 1991; Das Prinzip Eigennutz; München, Zürich: Piper</ref> <ref>Kauffman, Stuart; 1998; Der Öltropfen im Wasser. Chaos, Komplexität, Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft; München, Zürich: Piper</ref>. Eine sechste Stufe die Eigenbrödler hervorbringt, die nur noch nach ihren eigenen Grundsätzen handeln, ohne bestehende Gesetze in Betracht zu ziehen, hätte zur Ausgrenzung der Angehörigen der 6. Stufe aus der Jäger- und Sammler-Gemeinschaft geführt und damit diese Gemeinschaft gerade ihrer moralisch kompetentesten Mitglieder beraubt und wäre damit ein Nachteil im Wettbewerb mit Angehörigen anderer Kulturen (=Fortpflanzungsgemeinschaften; Menschen heiraten nahezu ausschließlich innerhalb der eigenen Kultur. <ref>Marquardt, Beate; 1984; Die Sprache des Menschen und ihre biologischen Voraussetzungen; Tübingen: Gunter Narr Verlag, S.354</ref>) gewesen. Notwendig ist dagegen immer wieder einmal jemand, der bestehende gesellschaftliche Regeln modifiziert.
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− | Wer also erreichte in traditionellen Gesellschaften die höchsten Moralstufen? Kohlberg selbst weist nach, daß in traditionellen Gesellschaften nahezu alle Erwachsenen auf Moralstufe 3 oder 4 und darunter stehen <ref group="K">S.59, S.31</ref>. - Der soziale Schock, daß die altbekannten Regeln plötzlich nicht mehr tragen ist in ihrem Leben selten, so daß bestehende Regeln nahezu nicht in Frage gestellt werden. Was also geschieht mit denen, für die die üblichen Gesetze nicht funktionieren, denen die üblichen Methoden nicht helfen?
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− | Sie werden zum Schamanen gebracht - sowohl die Kranken, bei denen die üblichen Hausmittel nicht helfen, als auch die Behinderten, die die übliche Lebensweise nicht teilen können und schließlich auch die Hochbegabten und die - nach unseren Vorstellungen - Verrückten. Der Schamane ist also der Fachmann für alles, was aus dem Rahmen fällt. Aufgrund dieser Aufgabenstellung enthält die traditionelle Ausbildung zum Schamanen die künstliche Herbeiführung eines Schocks, der alles für wahr gehaltene in Frage stellt. - Es wird also künstlich der Übergang von Stufe 4 zu Stufe 5 herbeigeführt.
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− | Abweichend von Kohlberg währen Menschen der Moralstufe 6 also die Gesetzgeber und Morallehrer der Gesellschaft: Menschen die sich bewußt sind, daß eine moralische Entwicklung stattfindet, daß Menschen, die auf Stufe 1-4 stehen noch nicht fähig sind die bestehende Moral sinnvoll infrage zu stellen, und daß man ihnen deshalb Rahmenbedingungen vorgeben muß, die 1. einfache Regeln vorgeben, die allgemein anerkennbaren Prinzipien entsprechen und 2. dazu anleiten, eine moralische Entwicklung durchzumachen, so weit es die Intelligenz und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten ermöglichen, möglichst bis zu Stufe 6 der moralischen Entwicklung führt.
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− | === Erziehung durch Personen auf Moralstufe 6: Antiautoritäre Erziehung ===
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− | Antiautoritäre Erziehung im eigentlichen und ursprünglichen Sinne des Wortes ist Erziehung durch Menschen, die auf Weltbild- und Moralstufe 6 stehen. Hier wird der Sinn von Regeln dem Kind erklärt, indem man sie auf wenige grundlegende Prinzipien zurückführt. Je nachdem, ob es sich um moralische Regeln oder um Maßnahmen zur Erhaltung von Sicherheit und Gesundheit oder zur sinnvollen Einteilung der Recourcen der Familie geht.
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− | == Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen ==
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− | Wenn man Kohlbergs Aussage, daß die kognitive Entwicklung der moralischen Entwicklung parallel läuft, ernst nimmt, so muß man für Weltbilder annehmen, daß es entsprechend der prämoralischen Phase (Ebene), in der für das Kind noch unverständlich ist, was Moral ist, eine Prä-Weltbild Phase gibt, in der das Kind noch nicht erfassen kann, was ein Weltild ist. Dann müßte eine Ebene, in der vorhandene Weltbilder erlernt werden geben und zum Schluß ein Bewußtsein dafür entstehen, daß man sich ein eigenes Weltbild erschaffen kann.
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− | Wenn man für jede Moralstufe eine Weltbildstufe beschreibt, die strukturell gleich funktioniert ergibt sich damit Folgendes:
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− | === Niveau 1: Weltbilder können noch nicht erfaßt werden ===
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− | Entspricht: Niveau 1 - Prämoralisch nach Kohlberg
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− | '''1. Stufe:''' Lernen durch nachahmen
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− | '''2. Stufe:''' Lernen durch Versuch und Irrtum
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− | === Niveau 2: Übernehmen vorgegebener Weltbilder ===
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− | Entspricht: Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität nach Kohlberg
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− | '''3. Stufe:''' Vertrauen auf das Weltbild der Autorität. Jemand auf dieser Stufe sucht sich eine Autorität aus und übernimmt deren Weltbild.
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− | '''4. Stufe:''' Die Person hat ein Weltbild gut genug erlernt um es unabhängig von einer Autorität anzuwenden. Suche nach dem "richtigen Weltbild" Hier wird ein Mensch zu "normaler Wissenschaft" nach Kuhn fähig.
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− | Wenn ein Mensch auf dieser Stufe sein Weltbild ändert, tauscht er sein gesamtes Welbild aus und ersetzt es durch ein anderes Weltbild "von der Stange".
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− | Eine Person auf Stufe 4 ist in der Lage als Lehrer oder wissenschaftliche Autorität aufzutreten, da er sich seines Weltbildes sicher genug fühlt, um es vermitteln zu können.
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− | Da Personen, die auf Stufe 3 oder 4 stehen, Weltbilder als ganzes übernehmen, indem sie die darin enthaltenen Fakten und Rechenregeln auswendig lernen, statt sie auf wenige grundlegende Prinzipien zurückzuführen, sind sie auch nicht in der Lage, die eigentlich moralischen oder moralisch verwerflichen Teile eines Weltbildes von denen zu trennen, die keinen Bezug zu moralischen Fragen haben. Scherzhaft überspitzt sage ich deshalb oft: "Menschen auf Moralstufe 4 sind nicht in der Lage, eine moralische Regel von einem Kochrezept zu unterscheiden."
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− | '''Übergang zu Niveau 3 und Stufe 5:'''
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− | Die Ursache für einen Übergang von Stufe 4 zu Stufe 5 ist eine massive Verunsicherung bezüglich des eigenen Weltbildes. Daher können sich Menschen auf dieser Stufe vorübergehend verhaölten wie Menschen, die noch kein Weltbild erlernt hatten.
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− | === Niveau 3: Das Erschaffen neuer Weltbilder ===
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− | Entspricht: O6. Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien nach Kohlberg
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− | '''5. Stufe:''' Die Fähigkeit Weltbilder aus einem Satz an Glaubenssätzen selbst zusammenzufügen bildet sichEin Mensch dieser Stufe wendet die Grundprinzipien der Logik an, um Schritt für Schritt ein Welbild zu überprüfen. Weltbilder werden nicht mehr als Ganzes übernommen oder verworfen sondern als logische Systeme verstanden, die man selber nach den Gesetzen der Logik konstruieren und Punkt für Punkt überprüfen kann.
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− | Die Dialektik ist dieser Stufe zuzuordnen.
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− | '''6. Stufe:''' Bewußtsein für das Vorhandensein dieser Stufenentwicklung und gezieltes Vermitteln der einzelnen Stufen bis Stufe
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| === Stufenbezogene Autoritätskonflikte zwischen Schülern der Stufe 5 und Lehrern der Stufe 4 === | | === Stufenbezogene Autoritätskonflikte zwischen Schülern der Stufe 5 und Lehrern der Stufe 4 === |
| Als Schulkind hatte ich immer wieder Konflikte mit Lehrern, die meinten ich wolle sie ärgern. Da das nicht stimmte - ich habe in meiner gesamten Schulzeit keinen Lehrer absichtlich geärgert, ich hatte auch ohne genug Ärger, auf den ich gerne verzichtet hätte - habe ich damals nie verstanden, warum sie meinten, ich wolle sie ärgern. | | Als Schulkind hatte ich immer wieder Konflikte mit Lehrern, die meinten ich wolle sie ärgern. Da das nicht stimmte - ich habe in meiner gesamten Schulzeit keinen Lehrer absichtlich geärgert, ich hatte auch ohne genug Ärger, auf den ich gerne verzichtet hätte - habe ich damals nie verstanden, warum sie meinten, ich wolle sie ärgern. |
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| |Eine gute Autorität muß möglichst viel wissen, damit man viel von ihr lernen kann. | | |Eine gute Autorität muß möglichst viel wissen, damit man viel von ihr lernen kann. |
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| |Eine gute Autorität muß gut denken, argumentieren und sich verständlich ausdrücken können, damit man gut von ihr lernen kann. Sie muß fähig sein, ihre Ansichten Punkt für Punkt zu belegen, damit man sie Punkt für Punkt überprüfen kann. | | |Eine gute Autorität muß gut denken, argumentieren und sich verständlich ausdrücken können, damit man gut von ihr lernen kann. Sie muß fähig sein, ihre Ansichten Punkt für Punkt zu belegen, damit man sie Punkt für Punkt überprüfen kann. |
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| |Wenn mir die Sicht meines Lehrers nicht fundiert vorkommt, muß ich mir eine bessere Autorität suchen. | | |Wenn mir die Sicht meines Lehrers nicht fundiert vorkommt, muß ich mir eine bessere Autorität suchen. |
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| |Wenn mir die Sicht meines Lehrers unlogisch oder aufgrund meines bisherigen Wissens falsch erscheint, habe ich ihn sehr wahrscheinlich falsch verstanden oder baue auf unvolltändigem Wissen auf. Ich muß ihm möglichst deutlich erklären, wie ich denke, damit er erkennen und mir erklären kann, wo mein logischer Irrtum liegt oder wo ich auf falschen Daten aufbaue. | | |Wenn mir die Sicht meines Lehrers unlogisch oder aufgrund meines bisherigen Wissens falsch erscheint, habe ich ihn sehr wahrscheinlich falsch verstanden oder baue auf unvolltändigem Wissen auf. Ich muß ihm möglichst deutlich erklären, wie ich denke, damit er erkennen und mir erklären kann, wo mein logischer Irrtum liegt oder wo ich auf falschen Daten aufbaue. |
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| Wenn eine Autorität auf Weltbildstufe 4 auf einen Schüler auf Weltbildstufe 5 trifft, kommt es dagegen zu Komplikationen. Die Fragen des interessierten Schülers werden als infragestellen der Autorität des Lehrers fehlinterpretiert. Die Verweise auf die überlegene Bildung und langjährige Berufserfahrung werden empört mit: "Ach ja und wo ist Dein Fachwissen?" beantwortet, weil die erwarteten zusätzlichen Erklärungen, Informationen, sowie Quellen- und Literaturangaben nicht kommen. Da der Lehrer nicht bereit ist von seinem Schüler auch mal eine Kleinigkeit zu lernen und stattdessen den Schüler persönlich abwertet (Sinngemäß: "Du bist nur Schüler ich bin Lehrer." Oft verfälscht und verkürzt zu "Du bist dumm."), fühlt sich der Schüler in seiner Menschenwürde verletzt. | | Wenn eine Autorität auf Weltbildstufe 4 auf einen Schüler auf Weltbildstufe 5 trifft, kommt es dagegen zu Komplikationen. Die Fragen des interessierten Schülers werden als infragestellen der Autorität des Lehrers fehlinterpretiert. Die Verweise auf die überlegene Bildung und langjährige Berufserfahrung werden empört mit: "Ach ja und wo ist Dein Fachwissen?" beantwortet, weil die erwarteten zusätzlichen Erklärungen, Informationen, sowie Quellen- und Literaturangaben nicht kommen. Da der Lehrer nicht bereit ist von seinem Schüler auch mal eine Kleinigkeit zu lernen und stattdessen den Schüler persönlich abwertet (Sinngemäß: "Du bist nur Schüler ich bin Lehrer." Oft verfälscht und verkürzt zu "Du bist dumm."), fühlt sich der Schüler in seiner Menschenwürde verletzt. |
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− | == Quellen ==
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− | <references/>
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− | K) {{:Lawrence Kohlberg/Die Psychologie der Moralentwicklung/1995}}
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− | <references group="K"/>
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− | [[Kategorie:Benutzerseiten]]
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