Prinz Galitzin
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'''Prinz Galitzin''' wird von [[Gabriel Delanne]] als ein Magnetiseur genannt, der im Sommer 1862 in Homburg eine arme Prostituierte hypnotisierte und von ihr auf französisch erzählt bekam, daß sie in einem früheren Leben eine französische Adelige gewesen sei. Diese Geschichte hat er nachprüfen und bestätigen können.<ref name="delanne">{{:Gabriel Delanne/Documents pour servir à l’étude de la reincarnation}} S.99f</ref>. Dieser Fall wird sowohl bezüglich [[Reinkarnation]] als auch bezüglich [[Xenoglossie]] diskutiert. | '''Prinz Galitzin''' wird von [[Gabriel Delanne]] als ein Magnetiseur genannt, der im Sommer 1862 in Homburg eine arme Prostituierte hypnotisierte und von ihr auf französisch erzählt bekam, daß sie in einem früheren Leben eine französische Adelige gewesen sei. Diese Geschichte hat er nachprüfen und bestätigen können.<ref name="delanne">{{:Gabriel Delanne/Documents pour servir à l’étude de la reincarnation}} S.99f</ref>. Dieser Fall wird sowohl bezüglich [[Reinkarnation]] als auch bezüglich [[Xenoglossie]] diskutiert. | ||
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:Der Prinz Galitzin, der Markgraf von B., der Graf von R. waren im Sommer 1862 wieder an den Wassern von Homburg vereinigt. | :Der Prinz Galitzin, der Markgraf von B., der Graf von R. waren im Sommer 1862 wieder an den Wassern von Homburg vereinigt. | ||
:Eines Abends, nachdem sie sehr spät im Park des Kasinos zu Abend gegessen haben, bemerkten sie eine Arme, die auf einer Bank lag. Sobald sie sie angesprochen und sich vorgestellt hatten, luden sie sie ein, im Hotel zu essen. Nachdem sie mit großen Appetit gegessen hatte, kam Prinz Galitzin, der [[Magnetiseur]] war auf den Gedanken sie zu Hypnotisieren*. Nach diversen Luftstrichen, hatte er darin Erfolg. Das erstaunte die Leute nicht, bis jene, die sich im Wachzustand nur in einem minderwertigen deutschen Dialekt ausdrücken kann, tief schlafend sehr korrekt französisch sprach, erzählend, daß sie sich in Armut inkarnierte als Strafe dafür, im vorhergehenden Leben im XVIII. Jahrhundert ein Verbrechen begangen zu haben. Sie bewohnte damals ein Schloß in der Bretagne am Ufer des Meeres. Das sie einen Liebhaber genommen hatte, wollte sie sich von ihrem Mann befreien und stieß ihn von der Höhe einer Klippe ins Meer. Sie zeichnete den Ort des Verbrechens mit großer Genauigkeit. | :Eines Abends, nachdem sie sehr spät im Park des Kasinos zu Abend gegessen haben, bemerkten sie eine Arme, die auf einer Bank lag. Sobald sie sie angesprochen und sich vorgestellt hatten, luden sie sie ein, im Hotel zu essen. Nachdem sie mit großen Appetit gegessen hatte, kam Prinz Galitzin, der [[Magnetiseur]] war auf den Gedanken sie zu Hypnotisieren*. Nach diversen Luftstrichen, hatte er darin Erfolg. Das erstaunte die Leute nicht, bis jene, die sich im Wachzustand nur in einem minderwertigen deutschen Dialekt ausdrücken kann, tief schlafend sehr korrekt französisch sprach, erzählend, daß sie sich in Armut inkarnierte als Strafe dafür, im vorhergehenden Leben im XVIII. Jahrhundert ein Verbrechen begangen zu haben. Sie bewohnte damals ein Schloß in der Bretagne am Ufer des Meeres. Das sie einen Liebhaber genommen hatte, wollte sie sich von ihrem Mann befreien und stieß ihn von der Höhe einer Klippe ins Meer. Sie zeichnete den Ort des Verbrechens mit großer Genauigkeit. | ||
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:Dank dieser Hinweise, konnten der Prinz Galitzin und der Markgraf von B. sich an die Côtes-du-Nord der Bretagne begeben, Nachforschungen für zwei getrennte Untersuchungen anstellen, deren Ergebnis identisch war. Nachdem sie diverse Personen befragt haben, erhielten sie zunächst keine Auskunft. Sie fanden schließlich alte Bauern, die sich erinnerten, wie ihre Eltern ihnen die Geschichte einer schönen jungen Schlossherrin erzählten, die ihren Gatten tötete, indem sie ihn ins Meer hinunterstieß. Alles, was die arme Frau unter Hypnose** gesagt hatte, wurde genau so bekannt. | :Dank dieser Hinweise, konnten der Prinz Galitzin und der Markgraf von B. sich an die Côtes-du-Nord der Bretagne begeben, Nachforschungen für zwei getrennte Untersuchungen anstellen, deren Ergebnis identisch war. Nachdem sie diverse Personen befragt haben, erhielten sie zunächst keine Auskunft. Sie fanden schließlich alte Bauern, die sich erinnerten, wie ihre Eltern ihnen die Geschichte einer schönen jungen Schlossherrin erzählten, die ihren Gatten tötete, indem sie ihn ins Meer hinunterstieß. Alles, was die arme Frau unter Hypnose** gesagt hatte, wurde genau so bekannt. | ||
:Bei seiner Rückkehr aus Frankreich kam Prinz Galitzin erneut in Homburg vorbei und befragte den Polizeirat bezüglich dieser Frau. Dieser Beamte gab an, daß sie jeglicher bildung entbehrte, nur einen einfachen deutschen Dialekt spräche und nur von den spärlichen Recourcen einer Soldatenfrau*** lebte. | :Bei seiner Rückkehr aus Frankreich kam Prinz Galitzin erneut in Homburg vorbei und befragte den Polizeirat bezüglich dieser Frau. Dieser Beamte gab an, daß sie jeglicher bildung entbehrte, nur einen einfachen deutschen Dialekt spräche und nur von den spärlichen Recourcen einer Soldatenfrau*** lebte. | ||
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Cette fois, l'amnésie en ce qui concerne le passé a si bien disparu pendant le sommeil somnambulique que la malheureuse femme a non seulement ressuscité son tragique passé, mais cela en employant la langue française dont elle ignorait le premier mot à l'état normal. | Cette fois, l'amnésie en ce qui concerne le passé a si bien disparu pendant le sommeil somnambulique que la malheureuse femme a non seulement ressuscité son tragique passé, mais cela en employant la langue française dont elle ignorait le premier mot à l'état normal. | ||
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:Cette fois, l'amnésie en ce qui concerne le passé a si bien disparu pendant le sommeil somnambulique que la malheureuse femme a non seulement ressuscité son tragique passé, mais cela en employant la langue française dont elle ignorait le premier mot à l'état normal. | :Cette fois, l'amnésie en ce qui concerne le passé a si bien disparu pendant le sommeil somnambulique que la malheureuse femme a non seulement ressuscité son tragique passé, mais cela en employant la langue française dont elle ignorait le premier mot à l'état normal. | ||
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+ | :Anmerkungen zur Übersetzung: | ||
+ | :<nowiki>*</nowiki>verwendet wurde nicht das neuere französische Wort "hypnotiser" sondern "endormir" - wörtlich "zum schlafen bringen", das damals meist für hypnotisieren verwendet wurde. | ||
+ | :<nowiki>**</nowiki>verwendet wurde nicht der neuere deutsche Ausdruck "dans l'hypnose" sondern "dans l'état somnambulique" - wörtlich "im somnabulen Zustand", das damals meist hierfür verwendet wurde. Da dieser Begriff heutzutage sowohl im Deutschen als auch im Französischen eher für Schlafwandeln verwendet wird, halte ich meine Übersetzung für angemessener. | ||
+ | :<nowiki>***</nowiki>Mir ist unklar, ob mit "femme à soldat" eine Frau gemeint ist, die eine mehr oder weniger feste Beziehung zu einem Soldat hat oder ob eher eine Art Prostituierte gemeint ist. Möglicherweise wird zwischen beidem nicht unterschieden. | ||
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+ | =Schauplatz und Personen== | ||
+ | Prinz Galitzin muß, da sein voller Name erwähnt ist zwischen 1862 und 1924 gestorben sein und man kann davon ausgehen daß er 1862 erwachsen war also nicht wesentlich später als 1840 geboren wurde. Der Name der russischen Adelsfamilie wird laut Wikipedia sehr unterschiedlich geschrieben, nämlich kyrillisch: Голицын oder in lateinischen Buchstaben Galitzin, Galizyn, Golizyn, Gallitzin.<ref></ref> | ||
+ | *Nikolai Borisovich Galitzin oder Golytsin, 1794-1866, ein Cellist, der Beethoven zu seinen letzten | ||
+ | Streichquartetten inspirierte und möglicherweise mit H.P. Blavatsky zu tun hatte | ||
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+ | Es gibt mehrere Städte namens Homburg | ||
== Quellen == | == Quellen == |