Carl du Prel

Aus Magie und Parawissenschaften

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(Bedeutung für Parapsychologie, Spiritismus und Philosophie)
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== Bedeutung für Parapsychologie, Spiritismus und Philosophie ==
 
== Bedeutung für Parapsychologie, Spiritismus und Philosophie ==
Durch seine Frau Albertine du Prel auf dem Spiritismus gebracht, dem er vorher kritisch gegenüberstand.<ref group="K">S.52ff</ref>
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Durch seine Frau [[Albertine du Prel]] auf dem Spiritismus gebracht, dem er vorher kritisch gegenüberstand.<ref group="K">S.52ff</ref>
  
 
Carl du Prel gehörte zu den wichtigsten Vertretern der spiritistischen/okkultistischen
 
Carl du Prel gehörte zu den wichtigsten Vertretern der spiritistischen/okkultistischen
 
Szene Deutschlands seiner Zeit. Als philosophischer Theoretiker hat er den Spiritismus theoretisch durchdacht und geordnet<ref group="K">S.9</ref>. Außerdem zählt er zu den Mitbegründern der experimentellen Parapsychologie zählen<ref>Weimann, Theodor: [http://www.deutsche-biographie.de/sfz12115.html Du Prel, Carl Ludwig August Friedrich Maximilian Alfred Freiherr] In: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 200-201 [Onlinefassung]</ref>.
 
Szene Deutschlands seiner Zeit. Als philosophischer Theoretiker hat er den Spiritismus theoretisch durchdacht und geordnet<ref group="K">S.9</ref>. Außerdem zählt er zu den Mitbegründern der experimentellen Parapsychologie zählen<ref>Weimann, Theodor: [http://www.deutsche-biographie.de/sfz12115.html Du Prel, Carl Ludwig August Friedrich Maximilian Alfred Freiherr] In: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 200-201 [Onlinefassung]</ref>.
  
Sechzehn Jahre standen Carl du Prel und [[Eduard von Hartmann]] in brieflichem Kontakt<ref group="K">S.37</ref>. Während er ihn zunächst bewunderte und seine Sicht der Dinge unterstützte vertrat er später im Unterschied zu Hartmanns pantheistischer Sicht den Standpunkt, daß das Unbewußte individuelll sei. Dieses führte schließlich zum Ende der Brieffreundschaft der beiden.<ref group="K">S.58</ref>
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Sechzehn Jahre standen Carl du Prel und [[Eduard von Hartmann]] in brieflichem Kontakt<ref group="K">S.37</ref>. Während er ihn zunächst bewunderte und seine Sicht der Dinge unterstützte vertrat er später im Unterschied zu Hartmanns pantheistischer Sicht den Standpunkt, daß das Unbewußte individuell sei. Dieses führte schließlich zum Ende der Brieffreundschaft der beiden.<ref group="K">S.58</ref>
  
 
[[Helena Petrowna Blavatzky]] hatte 1875 in New York die [[Theosophische Gesellschaft]] gegründet, die 1882 ins indische Madras verlegt wurde. [[Carl du Prel]] kam damit über [[Agathe Haemmerle]], einer Freundin von Blavatzky in Kontakt, die er 1883 kennenlernte. Da er sich unter Anderem für Berichte über Fakire aus Indien interessierte, daß sie sich willkürlich in außergewöhnliche Bewußtseinszustände versetzen können, hoffte er aus diesem Kontakt weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Er trat deshalb der [[Loge Germania]] der zweiten deutschen Zweiggesellschaft der Theosophischen Gesellschaft bei.<ref group="K">S.59ff</ref>  
 
[[Helena Petrowna Blavatzky]] hatte 1875 in New York die [[Theosophische Gesellschaft]] gegründet, die 1882 ins indische Madras verlegt wurde. [[Carl du Prel]] kam damit über [[Agathe Haemmerle]], einer Freundin von Blavatzky in Kontakt, die er 1883 kennenlernte. Da er sich unter Anderem für Berichte über Fakire aus Indien interessierte, daß sie sich willkürlich in außergewöhnliche Bewußtseinszustände versetzen können, hoffte er aus diesem Kontakt weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Er trat deshalb der [[Loge Germania]] der zweiten deutschen Zweiggesellschaft der Theosophischen Gesellschaft bei.<ref group="K">S.59ff</ref>  
  
Nachdem diese aufgrund der im [[Richard Hodgson/Account of personal investigations in India, and Discussion of the Authorship of the "Koot-Hoomi" letters|Hodgson-Report]] erhobenen Betrugsvorwürfe gegenüber [[Helena Petrovna Blavatzky]] zerfiel, wurde die [[Münchener Psychologische Gesellschaft|Münchener Psychologischen Gesellschaft]] als Nachfolgeorganisation diese Loge gegründet, wobei du Prel eine zentrale Rolle spielte.<ref name="Sommer"/> Als außerordentliches Mitglied nahm seine Frau Albertine später an beinah allen Sitzungen und Experimenten dieser Gesellschaft teil. Carl Arnhard, ihr Vetter, gehörte dem Vorstand der Nachfolgegesellschaft, der [[Gesellschaft für wissenschaftliche Psychologie]] an.<ref group="K">S.54, S.59ff</ref>
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Nachdem diese aufgrund der im [[Richard Hodgson/Account of personal investigations in India, and Discussion of the Authorship of the "Koot-Hoomi" letters|Hodgson-Report]] erhobenen Betrugsvorwürfe gegenüber [[Helena Petrovna Blavatzky]] zerfiel, wurde die Münchener  [[Psychologische Gesellschaft (München)|Psychologischen Gesellschaft]] als Nachfolgeorganisation diese Loge gegründet, wobei du Prel eine zentrale Rolle spielte.<ref name="Sommer"/> Als außerordentliches Mitglied nahm seine Frau Albertine später an beinah allen Sitzungen und Experimenten dieser Gesellschaft teil.  
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Carl du Prel verließ nach einer Auseinandersetzung mit [[Albert von Schrenck-Notzing]] die Psychologische Gesellschaft und gründete die [[Gesellschaft für wissenschaftliche Psychologie]]. Carl Arnhard, der Vetter seiner Frau, gehörte dem Vorstand dieser Nachfolgegesellschaft an.<ref group="K">S.54, S.59ff</ref>
  
 
Du Prel führte gelegentlich Experimente durch oder nahm daran teil. So untersuchte er beispielsweise das deutsche Medium [[Elisabeth Tambke]] in München, den Briten [[William Eglington]] in Wien und beteiligte sich an der ersten größeren Untersuchung zu [[Eusapia Palladino]] in Mailand. Seine philosophischen Überlegungen beruhten jedoch hauptsächlich auf veralteten eher anekdotischen Daten, wie die meist nicht besonders gut dokumentierten Beobachtungen durch Anhänger des [[Mesmerismus]]. Das war einer der Hauptkritikpunkte die die oxforder Philosophen [[Ferdinand Schiller]] und [[William James]] an ihm äußerten, die sich fragten, warum er nicht auf die aktuelleren und besser dokumentierten Daten, die durch die [[Society for Psychical Research]] veröffentlicht wurden zurückgriff. Tatsächlich beherrschte er jedoch die englische Sprache nicht, so daß ihm das nicht möglich war.<ref name="Sommer"/>
 
Du Prel führte gelegentlich Experimente durch oder nahm daran teil. So untersuchte er beispielsweise das deutsche Medium [[Elisabeth Tambke]] in München, den Briten [[William Eglington]] in Wien und beteiligte sich an der ersten größeren Untersuchung zu [[Eusapia Palladino]] in Mailand. Seine philosophischen Überlegungen beruhten jedoch hauptsächlich auf veralteten eher anekdotischen Daten, wie die meist nicht besonders gut dokumentierten Beobachtungen durch Anhänger des [[Mesmerismus]]. Das war einer der Hauptkritikpunkte die die oxforder Philosophen [[Ferdinand Schiller]] und [[William James]] an ihm äußerten, die sich fragten, warum er nicht auf die aktuelleren und besser dokumentierten Daten, die durch die [[Society for Psychical Research]] veröffentlicht wurden zurückgriff. Tatsächlich beherrschte er jedoch die englische Sprache nicht, so daß ihm das nicht möglich war.<ref name="Sommer"/>

Version vom 16. Oktober 2012, 10:56 Uhr